Folgen des Bluthochdrucks

16. Februar 2018
Koronare Herzerkrankung Schaufensterkrankheit Folgen Bluthochdruck

Von einer Bluthochdruckerkrankung, im Fachjargon arterielle Hypertonie genannt, wird gesprochen, wenn der Grenzwert von 140/90 mmHg regelmäßig oder dauerhaft überschritten wird.
Ein erhöhter Blutdruck bleibt häufig lange unentdeckt. Nur wenige Patienten bemerken sofort Symptome wie Unwohlsein, Leistungsminderung oder Kopfschmerzen. Die große Mehrzahl der Menschen lebt damit, ohne Einschänkungen oder Anzeichen zu verspüren. Gerade das macht die arterielle Hypertonie so gefährlich, denn selbst nur leicht erhöhte Blutdruckwerte über einen längeren Zeitraum hinweg können das Gefäßsystem langfristig schädigen. Besonders gravierend ist dies, wenn Patienten bereits von weiteren Risikofaktoren wie erhöhten Cholesterinwerten,
Rauchen, Herz-Kreislauferkrankungen in der Familie oder Diabetes mellitus betroffen sind.

Die Schaufensterkrankheit: Beschwerden lassen im Stehen nach

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit) stellt eine Durchblutungsstörung insbesondere der Beine dar. Etwa jeder vierte Mann über 55 ist davon betroffen. Frauen erkranken dagegen weniger häufig daran. Raucher und Diabetiker haben ein hohes Risiko sogar einen schweren Verlauf zu entwickeln.
Durch Verkalkung der Arterien entstehen Engstellen, die eine störungsfreie Durchblutung behindern. Je nach Ausmaß kann die Erkrankung zunächst symptomlos verlaufen. Unbe-handelt kommt es bei den Betroffenen zu Beschwerden beim Gehen, die beim Stehenbleiben rasch nachlassen daher der Begriff Schaufensterkrankheit. Bei fortschreitender Erkrankung können sich Blutgerinnsel bilden, die die Gefäße verstopfen. Bei einem akuten Verschluss drohen lebensbedrohliche Situationen oder Amputationen, im chronischen Verlauf offene Beine, da Verletzungen bei Minderdurchblutung nicht abheilen können. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine ernst zunehmende Erkrankung, deren Fortschreiten dringend verhindert werden muss. Wichtig ist die Früherkennung und Behandlung aller Risikofaktoren. Als Screening für Gefäßverengungen eignet sich der sogenannte Knöchel-Arm-Index (ABI). Bei dieser Untersuchung werden Verschlussdrücke an Armen und Beinen zueinander in Relation gesetzt und so verlässliche Rückschlüsse auf eventuelle Durchblutungsstörungen ermöglicht. Die Ermittlung des ABI ist einfach durchzuführen und sehr aussagekräftig. Gerade bei älteren Patienten sollte diese Untersuchung zur Früherkennung von Gefäßkrankheiten bei keinem Gesundheitscheck fehlen. Zur weiterführenden Diagnostik eignet sich die farbkodierte Duplexsonographie. Gibt es einen positiven Befund, kann die Therapie aus Gehtraining, der Gabe von Medikamenten, Ballonaufdehnung/Stents oder einer Operation bestehen.

Die koronare Herzerkrankung: eine schwerwiegende Folgeerkrankung des Bluthochdrucks

Bei der koronaren Herzerkrankung kommt es durch eine zunehmende Verkalkung der Herzkrankgefäße zu einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels. Auch hier kann die Erkrankung bis zu einem gewissen Punkt symptomarm verlaufen. Häufig zeigen sich erst im fortgeschrittenen Stadium ein typisches Druckgefühl (Angina pectoris) oder Luftknappheit bei Belastung. Selbst im Frühstadium kann es durch eine Plaqueruptur zum Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod kommen.
Auch hier ist die Früherkennung und Einleitung einer geeigneten Therapie von herausragender Bedeutung. Dazu werden nach einer genauen Patientenbefragung Untersuchungen wie das EKG, die Echokardiographie und ein aussagekräftiger Belastungstest durchgeführt. Zudem steht die Erfassung und ggf. Therapie aller Herz-Kreislauf-Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Übergewicht oder erhöhtem Cholesterin im Fokus.
In der mit neuesten High- End-Geräten ausgerüsteten Praxis Dr. Schineis stehen wir Ihnen gerne in freundlichem Ambiente für Beratung, Diagnostik und Therapie zur Verfügung.

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